Müssen Sparer um ihr Geld zittern? Faule Kredite im Osten kosten uns Milliarden.
Horrormeldung für die Erste Group: Die Bank schockt mit einer saftigen Gewinnwarnung in Osteuropa.
Heuer wird die Erste bis zu 1,6 Milliarden Euro Verlust machen. Grund: faule Kredite im Osten, in Rumänien und Ungarn. Bis zu 2,4 Milliarden Euro dürften dort versickern.
Erste-Aktie stürzt ab
An der Börse fiel die Aktie am Freitag wie ein Stein, Anleger nahmen nach den Schock-Zahlen Reißaus: Die Erste büßte nach der Gewinnwarnung über 15 % ein und zog Wiens Leitindex ATX tief ins Minus.
Super-GAU in Ukraine
Die Bank Austria musste schon im März Alarm melden und fuhr wegen Mega-Abschreibungen in der Ukraine einen Rekordverlust von 1,6 Milliarden Euro ein – exakt so viel wie die Erste.
Muss jetzt Österreich, das Land der Sparer, um seine Banken zittern? Denn die schlechten Nachrichten reißen nicht ab:
Ungarn macht Politik auf Kosten unserer Banken
In Ungarn wurden unsere Banken schon vor Jahren gezwungen, Fremdkredite in die Landeswährung Forint zu tauschen – und mussten Milliarden in den Wind schießen.
Jetzt will der rechte Staatschef Viktor Orbán den schwer verschuldeten ungarischen Häuslbauern Kreditrückzahlungen ersparen – und zwar wieder einmal auf Kosten vor allem der österreichischen Banken (Raiffeisen International, Erste Group).
Treichl will bleiben
Trotz Mega-Verlusten und Polit-Druck: Erste-Chef Andreas Treichl will weiter in Ungarn und Rumänien bleiben. „Ohne Expansion nach Osteuropa gäbe es die heimischen Banken nicht mehr“, so Treichl gegenüber ÖSTERREICH.
Natixis, Société Générale, JPMorgan und Barclays senken ihre Daumen – UBS senkt das Kursziel